Es scheiden sich die Geister, aber die Gosaukammumrundung ist an einem Tag zu schaffen, aber man sollte ein paar Punkte beachten.
Die Tour ist mir schon lange im Kopf herumgeschwirrt und im Internet findet man sehr viele Infos, aber keine konkreten Infos darüber, wo man am besten starten sollte, wie lange sie jetzt wirklich dauert und welche die schönere Variante ist?! Also habe ich ein bisschen recherchiert und mich mit ein paar lieben Followern auf Instagram ausgetauscht, die diese Wanderung bereits gemacht haben und super begeistert waren!
21km und 10:00h – laut Bergfex
Ja, das ist für mich an einem Tag zu schaffen. Ich schreibe jetzt bewusst für MICH, weil ihr natürlich selbst am besten wisst wie ihr drauf seid bzw. ob es für euch konditionell zu schaffen ist. Das Wetter spielt bei meinen Wanderungen immer eine große Rolle – besonders bei sehr langen Wanderungen. Ich suche mir bewusst strahlend schöne Tage aus, um wirklich auf der sicheren Seite zu sein. Auch zu bedenken ist, dass es Ende September schon früher dunkel wird, deswegen bald aufstehen und früh starten.
Startpunkt
Geparkt habe ich beim Gosauseeparkplatz und ich habe mir bewusst, die 1-2h Aufstieg und 600 HM zur Gablonzer Hütte gespart und bin mit der ersten Gosaukammbahn um 08:15 Uhr hoch. Danach geht es weiter Richtung Donnerkogel Klettersteig, wo man kurz davor rechts abbiegt und den Wegpfeilern Stuhlloch bzw. Theodor Körner Hütte folgt. Diese Seite liegt so früh am Morgen noch im Schatten und bitte gebt Acht, es war sehr rutschig und matschig! Ich werde mir demnächst Wanderstöcke kaufen, weil die hätte ich unbedingt gebraucht. Nach ca. einenhalb Stunden bergab und leichten Steigungen erreicht man die Theodor Körner Hütte bzw. müsst ihr, bevor ihr die Hütte erreicht links abbiegen Richtung Stuhlloch / Hofpürgl Hütte. Es folgt ein gemütlicher Weg duch ein Latschenfeld und danch geht es die etwas steileren Serpentinen das Stuhlloch hoch.
Hofpürgl Hütte
Die Hofpürgl Hütte (1703m) ist jetzt mit ca. 2,5h angeschrieben, aber diese längere Passage ist landschaftlich so traumhaft schön und die Zeit vergeht wie im Flug. Auch hier wandert man eher gemütlich ohne großartigen Steigungen Richtung Hütte. Nach insgesamt 4,5h Stunden von meinem Startpunkt ausgehend, erreicht man die Hütte, wo erstmal ein Kaiserschmarrn und Hascheknödel bestellt wurden. Die erste Hälfte der Wanderung wäre also geschafft! Ich habe immer wieder kleinere Pausen eingelegt und bin ganz gemütlich gewandert, ohne Stress!
Auf der Hofpürgl Hütte könnt ihr übrigens übernachten, wenn ihr eine 2-Tages Tour geplant habt.
Hofpürgl Hütte – Steiglpass
Okay, diese Passage – hui, war nicht so ohne bzw. war meine Kondi schon mal besser. Der Steiglpass (2015m) ist mit einer Stunde angeschrieben und man marschiert über steile Serpentinen/Geröll hoch zum Kamm. Es gibt immer wieder Drahtseile um sich festzuhalten, aber oben angekommen wird man mit einer traumhaft schönen Aussicht belohnt! Trittsicherheit ist hier wirklich wichtig!!
Vielleicht noch als kurze Anmerkung: Diese Passage liegt in der prallen Sonne und auch wenn die Sonne im September nicht mehr ganz so stark ist, sollte man vor allem in den Sommermonaten aufpassen, dass man keinen Hitzeschlag bekommt 😉
Steiglpass – Gosausee
Von nun an marschiert man ca. zwei Stunden durch Geröll/Fels, Wald und Wiesen bergab zum Gosausee. Was ich hier noch dazu sagen muss, der Stein ist nicht rutschig und man hat guten Halt! Dies erwähne ich deswegen, da es bei beliebten Wanderwegen oft so ist, dass der Stein abgeschliffen und spiegelglatt ist, wodurch man echt aufpassen muss um nicht auszurutschen.
Nach fast 8 Stunden habe ich das Auto erreicht. Eine wie bereits erwähnt: traumhaft schöne Tour! Der erste Abschnitt, von der Gablonzer Hütte zur Hofpürgl Hütte, liegt in der Sonne, der zweite im Schatten. Man kann natürlich diese Wanderung auf zwei Tage aufteilen, aber für mich hat es perfekt gepasst. Ich habe immer wieder kleinere Trinkpausen eingelegt oder bin einfach stehen geblieben und habe die Landschaft betrachtet.
Auf Instagram bei meinen Highlights: hiking II. findet ihr übrigens weitere Videos zur Wanderung.